2023-04-19 - Fahrt von Fes nach Erfoud

Zum letzten Mal nahmen wir heute unser Frühstück auf der Terrasse des ‚Dar Al Madina Kadima‘ ein. Hier war nicht nur das Frühstück ausgezeichnet, sondern die ganze Location.





Dann schleppten wir unser Gepäck gute fünf Minuten bis zur Tiefgarage vor dem Stadttor. Unter einer dicken Staubschicht, die Tiefgarage besitzt keinen befestigten Fußboden, fanden wir wieder unser Auto. Schnell hatten wir alles eingeladen, die sechs Euro für zwei Tage parken bezahlt und schon brausten wir los. Auf dem Plan standen für heute 400 Km in 8 Stunden bis nach Erfoud. 

Sahen wir während der ersten Zeit noch unsere gewohnte grüne Landschaft so änderte sich das bald. Grün trat schön langsam zurück und immer mehr Brauntöne kamen zu Tage.



Schön langsam wurde es auch gebirgiger und dann regnete es sogar eine volle Minute lang. Kurz darauf schien aber schon wieder die Sonne.



Entlang der ‚Gorges du Ziz‘, einer langgezogenen fruchtbaren Oase, trafen wir zuerst auf einen Straßentunnel und dann auf einen für diese Gegend typische Ort.


Wir hätten die Strecke auch schneller geschafft, aber auf dem ganzen Weg über sahen wir viel Polizei. Entweder bei Checkpoints oder hinter so mancher Hausecke mit ihren Radarpistolen. Darum hielten wir uns brav an die Geschwindigkeitsbeschränkungen. Meist waren es 80 KmH, aber auch 60 KmH waren üblich und hie und da durften wir auch 100 KmH fahren. Gute 20 Polizeikontrollen haben wir so gemeistern. Die letzte wurde uns jedoch zum Verhängnis.

Bei einem Checkpoint steht ein Verkehrsschild mit der eindeutigen Aufforderung stehen zu bleiben. An diesem letzten Checkpoint ließ Franz das Auto bis zum Stoppschild vorrollen und nahm Augenkontakt mit den Polizisten auf. Einer davon winkte und Franz fuhr weiter. Der Polizist deutete auf die Seite zu fahren. Er grüßte höflich und verlangte den Führerschein. Er erkannte gleich, dass das Dokument aus Österreich ist und meinte, dass wir beim Stoppschild nicht vollständig angehalten haben und er von uns 400 Dirham (=35€) bekommt. Franz meinte, dass er ja fast ganz angehalten habe und die Strafe dafür viel zu hoch ist und wir außerdem arme Touristen sind. Es war wie im Basar. Schließlich einigten wir uns auf 200 Dirham. Dafür bekamen wir auch keinen Strafzettel ausgehändigt. Ein Schelm ist, wer jetzt böses denkt.
Aber nicht nur uns ist dies passiert. Auch einem deutschen Ehepaar wurden mit dieser Masche eine halbe Stunde später 200 Dirham abgenommen.

Wenig später hatten wir es doch geschafft und die 416 Km in 7:50 zurückgelegt. Ziemlich ausgelaugt trafen wir in unserem ‚Hotel La Rose du Desert‘ ein. 





Die Schönheit der Anlage und des Zimmers, sowie dessen Größe ließ unsere Stimmung wieder etwas steigen.





Das Abendessen nahmen wir auch gleich im Hotel ein, da wir nicht noch irgendwo in der Stadt herumfahren wollten. Geschmacklich waren sowohl Suppe als auch das Tajine mit Faschiertem und der Salat ausgezeichnet. Der Preis war zwar etwas höher, aber dem Ambiente angepasst.





Unsere heutige Tagesroute von Fes nach Erfoud: