2023-04-15 - Fahrt von Assilha nach Chefchaouen

Nach einem neuerlichen guten Frühstück verließen wir unser ‚Dar Manara‘ und schleppten unser Gepäck zum Parkplatz am Hafen.

Als Ziel wählten wir Chefchaouen, dass ungefähr 2,5 Std und 150 Km entfernt liegt. Da es bei der Abfahrt erst 9:00 war, konnten wir noch auf fast menschenleeren Straßen durch die Stadt fahren. Dann ging es einige Zeit flott auf der Autobahn dahin. Anschließend gab es eine Schnellstraße, die durch viele Dörfer führte und alle zwei Kilometer einen Kreisverkehr hatte. Stellenweise war die Schnellstraße noch Baustelle, mit schmaler Fahrspur und viel Staub. Die letzten Kilometer vor Chefchaouen war die Straße super ausgebaut, da sie anscheinend erst vor kurzem errichtet wurde.

Unser Riad in Chefchaoun empfahl auf ihrer Homepage einen speziellen Parkplatz. Das Navi führte uns auch brav dorthin. Nur war das leider eine Sackgasse ohne Parkmöglichkeit. Wir müssen schon sehr verzweifelt aus dem Auto hinausgeschaut haben, denn ein junger Mann winkte uns und lotste uns in eine Seitengasse. Dort gab es noch einige Parkplätze. Er fragte uns nach un,serem Hotel und rief gleich einen jungen Mann, der den schweren Rucksack und zwei Rollkoffer übernahm. Der Weg zum Riad war zwar nicht besonders weit, aber es ging bergauf und bergab und schon ohne Gepäck nicht ganz einfach. Natürlich machte der Kofferträger das nicht aus reiner Menschenfreundlichkeit. Wir versuchten nicht knausrig zu sein, er akzeptierte und versprach auch die nächsten zwei Tage auf unser Auto aufzupassen.

Unser Fahrzeug, ein Dacia Logan, ist ein ganz nettes Fahrzeug. Nicht mehr das Neueste, was einige Kratzer an der Lackierung und Beschädigung an der Polsterung zeigen. Auch die Reifen haben schon einiges hinter sich und nicht alle Anzeigeelemente des Armaturenbrettes funktionieren. Daher wissen wir nicht wie viele Kilometer das Auto schon am Tacho hat. Es hat auch noch eine manuelle Handbremse und ein Schaltgetriebe. Beides war, besonders zu Beginn, für Franz eine gewisse Herausforderung.

Aber solange Lenkung, Bremsen und Klimaanlage funktionieren, ist es ok für uns. Leider hat uns die Klimaanlage heute Vormittag verlassen. Sie macht zwar den obligaten Wirbel, aber es kommt keine Luft aus den Düsen. Weder oben noch unten. Wir haben uns jetzt mit unserer Autovermietung in Verbindung gesetzt und sind gerade am Abklären, wann und wo wir das Auto reparieren lassen können oder ob wir eventuell an anderes Auto bekommen. Wir sind schon gespannt, wie das Enden wird.

Unser neues Riad ‚Dar Meziana‘ ist einfach traumhaft, wenn auch schwer bergauf und über Stufen erreichbar. Der Zugang ist in grellem blau gehalten und endet an der schweren Haustüre.




Innen wurden wir von einem gut englischsprechendem Rezeptzionisten und jede Menge orientalischem Flair empfangen.



Unser Zimmer im ersten Stock besitzt eine dekorative Türe, durch die man den großen Eingangsbereich betritt. Links davon befindet sich der Schlafraum mit Kühlschrank, rechts davon Bad/WC.





Einen Stock über uns gibt es wieder die obligatorische Dachterrasse mit einem sonderbaren Fenster im Stiegenaufgang und einem ersten Blick auf Chefchaouen.




Wir gönnten uns eine kurze Pause um anschließend eine erste Tour durch die Medina von Chefchoauen zu machen. Viel können wir über diese Altstadt hier nicht sagen, außer blau, schön, einzigartig. Uns so lassen wir lieber Bilder sprechen.





Mitten in der Medina liegt die Festung Chefchaoun mit einem ‚Andalusischen Garten‘ in ihrer Mitte, die wir natürlich auch besuchten.






Von einem alten Wehrturm in der Festung hatten wir einen schönen Ausblick auf die Stadt und deren Umgebung.



Am Ortrand fanden wir einen besonderen Platz. Hier gibt es ein Kaffeehaus dessen Gastgarten mitten im Fluss liegt. Man kann hier dem Sonnenbaden frönen und es wird einem doch nicht zu heiß. Außerdem kann man hier Frauen, in unserem Fall einem Mann, zusehen, wie die Wäsche gewaschen wird.



Auf dem Weg nach Hause gab es natürlich wieder viele interessante Dinge zu sehen. Hier weiß man wirklich warum Chefchoaun die ‚blaue Stadt‘ nennt. Oder wie Minisex in einer Liedzeile singt: ‚alles um mich zerbricht in blau, blau, blau‘.





Im Restaurant ‚Lalla Messouda‘ verspeisten wir das teuerste Abendessen, seit wir in Marokko sind. Gemeinsam hatten wir ein Zitronen-Hühner-Tajine (Edith), einen Hühnerspieß (Franz) und 1,5 Liter Cola. Das Essen wir sehr gut und wir bezahlten dafür 20€.






Unsere Fahrt von Allisha nach Chefchaoun.