2023-04-13 - Fahrt von Rabat nach Assilah

Nach dem wiederum sehr guten Frühstück packten wir wieder alles zusammen um das ‚Dar Yanis‘ zu verlassen. Bevor wir auszogen, trafen wir noch einen Mitarbeiter von unserer Reiseagentur ‚Erlebe.Marokko‘ bezüglich Übergabe des Mietwagens.

Wir mussten beide Pass und Führerschein vorlegen, sowie ihm eine Kopie der Dokumente übergeben. Ein paar Zettel wurden noch ausgefüllt und sollten wir eigentlich den Wagen übernehmen. Da wir allerdings in der autofreien Altstadt wohnten, schnappten wir unser Gepäck und trotteten dem Reisebüromitarbeiter hinterher. Nach 10 Minuten hatten wir das Stadttor passiert, stellten uns an eine Straßenecke und der Mitarbeiter ging unser Auto holen. Kaum weiter 10 Minuten später stand er auch schon mit einem Dacia Logan bei uns. Wir checkten das Auto auf mögliche Schäden, fanden aber nichts Besonderes, füllten das nächste Formular aus und konnten dann endlich losbrausen. Bei der nächsten Tankstelle füllten wir zuerst einmal den Tank auf.

Nun konnten wir endlich losfahren. 330 Km durchwegs auf der Autobahn der Küste entlang Richtung Norden lagen auf dem Weg nach Assilah vor uns. Es dauerte etwas, bis wir aus der Stadt raus und auf die Autobahn hinaufkamen. Aber er herrschte wenig Verkehr und so kamen wir ohne Probleme schnell voran.

Bei ca. der Hälfte des Weges beschlossen wir eine Pause zu machen. Zur Auswahl standen eine Autobahnraststätte oder ein Küstenort Namens ‚Moulay Bousselham‘. Wir entschieden uns für den Küstenort und fuhren von der Autobahn ab.

Wir durchquerten den Ort und landeten auf einem großen Platz mit einer Moschee und vielen, wegen dem Ramadan, geschlossenen Geschäften und zwei Zugängen zum Meer. Einen von der rechten und einen von der linken Seite des Platzes.


Da wir immer auf dem rechten Weg wandeln wollen, nahmen wir auch hier den rechten Weg. Der führte steil eine idyllische Straße hinunter zur Atlantikküste.



An der Küste angekommen, erstreckte sich rechts und links ein langer Sandstrand. Auf der rechten Seite gab es an die Klippen angebaut teilweise sehr schöne Häuser, die meist nur in den Ferien benutzt werden. Links konnten wir in der Ferne Fischerboote sehen, die von ihrer morgendlichen Tour in den Lagunenhafen zurückkommen.




Zurück beim Auto konnten wir doch nicht widerstehen und mussten deshalb auch den linken Weg zum Meer ausprobieren. Dieser führte uns durch eine interessante Gasse hinunter zu einer Lagune, die sich von dem Atlantik bis in den Fischereihafen entlangzieht.




Der Ministand und seine Umgebung sahen nicht sehr einladend aus. Einige Boote ankerten in de Nähe des Ufers, kamen dann näher und fragten, ob wir nicht mit ihnen eine Bootstour machen wollen. Leider hatten wir dafür zu wenig Zeit. Wir machten unsere Fotos und uns auf den Retourweg. Einer der Bootsführer ging uns immer noch nach und plapperte andauernd etwas auf Französisch. Wir sagten schon einige Male ‚no‘ und ‚merci‘, aber er war nicht abzuwimmeln. Jetzt wurde er auch noch etwas zornig und in seiner Stimme schwang schon etwas Bedrohliches mit. In seinem Redeschwall verstanden wir nun die Worte ‚Foto‘ und ‚Gendarmarie‘. Dann sahen wir, dass er eine Kappe hatte auf der ‚Gendermarie nationale‘ stand. Wir hatten also einen Polizisten vor uns, den Franz noch dazu in dessen Boot fotografiert hatte. Franz zeigte ich das Foto löschte es und damit war wieder alles in Ordnung. Wir konnten zum Auto und der Polizist in sein Boot gehen.




Zwar waren die Gebäude auf in dieser Lagune nicht sehenswert, dafür gab es einiges, was viel schöner war.




Als wir die Lagune noch einmal von oben sehen wollten, entdeckten wir viele Fischerboote im kleinen Lagunenhafen. Das reizte uns natürlich und wenig später waren wir auch schon dorthin unterwegs.



Am Eingang des Hafens standen schon die Transporter bereit, um den frischen Fang des Tages zu den Käufern zu bringen.



Was war das für ein Gewirr an Booten, Fischern und Händlern. Die Fischerboote kamen erst vor Kurzem zurück, entluden ihren Fang, präsentieren ihn dekorativ und verhandelten lautstark mit den Händlern.






Ein Fischer kam auf uns zu und erzählte uns was und wieviel er heute gefangen hat. Besonders stolz war er auf den Fang von riesigen Krabben. Was er wirklich gesagt hat, werden wir wohl nie erfahren, da er alles auf Französisch geplappert hatte und wir kein Wort verstanden haben. Er hat uns auch von seinen Kollegen Fische gezeigt und dafür nicht einmal Geld verlangt.




Nach diesem kurzweiligen Aufenthalt in ‚Moulay Bousselham fuhren wir weiter bis Assilah. Auch dort war für uns ein Riad in der Altstadt vorgebucht. Das bedeutete, das wir für unser Auto einen Parkplatz außerhalb der Altstadt, aber möglichst Nahe am Riad suchen mussten. Wir nahmen unser Navi zu Hilfe, dass uns durch einige enge Gassen bis in die Nähe eines Altstadttores führte. Doch in einer dieser Gassen stand ein Auto und blockierte uns. Zufällig kam ein Mädchen aus einem der Häuser und wir fragten, ob sie den Autobesitzer kennen würde. Da es ihr eigener Vater war, rannte sie ins Haus, um ihn zu holen. Kurz darauf erschien ein Mann und wir versuchten ihm zu erklären, dass wir hier vorbeimüssen, um zu unserem Riad zu gelangen. Er war sehr freundlich und ging mit uns ein paar Gassen weiter, um uns zu zeigen, dass wir Erstens hier falsch waren und Zweitens, wie wir zum richtigen Parkplatz fahren müssen. Wir schoben und fuhren wieder ein Stück zurück, um dann auf einen großen Parkplatz zu gelangen, wo wir das Auto abstellen konnten.

Kaum hatten wir eingeparkt standen schon zwei Männer bei unserem Auto. Der eine nahm uns vier Euro als Parkgebühr ab, der zweite bot sich an unsere Koffer bis zu unserem Riad zu schleppen. Wir nahmen sein Angebot gerne an, da wir nicht genau wussten wo unsere Unterkunft ist und dem Navi nicht ganz trauten.

Fünf Minuten vom Auto entfernt, in einer stillen und schönen Gasse, standen wir nun vor unserem Riad.



Wir checkten ein und bezogen unsere Zimmer. Es ist zwar etwas kleiner als unsere letzte Unterkunft aber das Haus ist genauso schön und exotisch.






Auch hier gibt es eine wunderschöne Dachterrasse, die wir hoffentlich morgen zur Entspannung benutzen können.



Nun war es aber an der Zeit die Altstadt von Assilah zu erkunden. Wir fanden schön Häuser, kleine Gassen und ein wenige Touristen, sodass wir manchmal glaubten, die Medina gehört uns ganz allein.






Von der Stadtmauer hat man einen Blick wunderbaren Ausblick auf Teile der Stadt und auf den Atlantik.



Dieser Stelle ist auch als Aussichtspunkt bekannt, um einen schönen Sonnenuntergang genießen zu können.





Nach diesem Augenschmaus meldete sich unser Magen und wollte auch etwas zum Schmausen bekommen. Gleich außerhalb der Altstadt fanden wir das Restaurant ‚Alibaba‘. Da wir nur einheimische Gäste sahen, war unser Interesse mehr als geweckt. Wir fanden noch einen freien Platz und bestellten Suppe, sowie wieder einmal Hühner- Tajine. Die Portionen waren groß, ausgesprochen gut und mit zwei Cola, sowie einer Flasche Mineralwasser hat es uns nur 11€ gekostet.


Auf dem nach Hause Weg konnten wir die Medina auch noch bei Nacht genießen.





Unsere heutigen Tagestouren:
Autofahrt von Rabat nach Assilha

Besuch der Altstadt von Assilah